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Stoppt die grausamen Delfintötungen in Japan

Kaum ein Säugetier ist vor uns sicher!

  Die WDCS-Organisation ruft zu Onlineprotesten gegen unsinnige und grausame japanische Delfintreibjagden auf. Bitte unterstützen Sie diese Aktion!


Erfolg für Wale und Delphine

Pressemitteilung vom 14. Oktober 2004

Erfolg für Wale und Delfine bei Artenschutzkonferenz
Am letzten der Tag der CITES-Konferenz in Thailand im Jahr 2004, wurden heute Entscheidungen für ein Verbot des internationalen Handels mit Irawadi-Delfinen und die Beibehaltung des langjährigen Verbots von internationalem Handel mit Walprodukten von der Vollversammlung ratifiziert. Die WDCS feiert diese zwei Entscheidungen als Meilensteine in Hinsicht auf die Zukunft des Wal- und Delfinschutzes.

Der Antrag Thailands, den internationalen Handel mit Irawadi-Delfinen für die Zurschaustellung in Delfinarien zu untersagen, wurde mit 73 Ja- und 30 Nein-Stimmen angenommen. Kleine Populationen von Irawadi-Delfinen in Südostasien sind bereits durch Tod in Fischernetzen und Zerstörung ihres Lebensraumes stark gefährdet. Experten fürchten, dass auch nur die Entnahme eines einzigen Individuums für die Haltung in Gefangenschaft das Ende einiger vom Aussterben gefährdeter Populationen bedeuten könnte. Die WDCS ist davon überzeugt, dass CITES mit der Annahme des thailändischen Antrags eine verantwortungsbewusste und lobenswerte Entscheidung getroffen hat. Ein internationales Handelsverbot ist unumgänglich, um diese vom Aussterben bedrohten Tiere vor der zunehmenden Nachfrage der Delfinarienindustrie zu schützen.

Japans Antrag zur Genehmigung des internationalen Handels mit Walfleisch wurde von den Mitgliedsstaaten der Washingtoner Artenschutzkonferenz mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Der Versuch Japans, die Debatte am letzten Tag der Konferenz erneut aufzunehmen, schlug fehl, da die Walfangnation nicht in der Lage war, ausreichend Unterstützung von anderen Ländern zu gewinnen. Japan argumentierte fälschlicherweise, Zwergwale kommen so zahlreich vor, dass sie kommerziell genutzte Fischbestände stark dezimieren und aus diesem Grund durch Walfang „kontrolliert“ werden müssen. Die Internationale Walfangkommission (IWC), an die CITES in Walfangfragen verweist, verbietet jedoch kommerzielle Walfangaktivitäten.

Sue Fisher, Kampagnenleiterin der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS, ist erfreut über die Ablehnung dieses Antrags und einer weiteren von Japan eingebrachten Resolution, die die IWC aufgefordert hätte, das Moratorium auf kommerziellen Walfang aufzuheben. Fisher sagt: „Japan konnte bei den letzten vier CITES-Treffen nicht einmal eine einfache Mehrheit für seine Anträge zur Wiederaufnahme des Handels mit Walfleisch erzielen. Japan muss nun endlich zur Kenntnis nehmen, dass die CITES-Mitgliedsstaaten sich nicht durch politischen Druck einschüchtern lassen.“

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Online-Protest gegen Delfintötungen in Japan

Die WDCS-Organisation ruft zu Onlineprotesten gegen unsinnige und grausame japanische Delfintreibjagden auf. Bitte unterstützen Sie diese Aktion!

Bitte unterstützen Sie die Kampagne der WDCS Organisation für die Beendigung der Delfintreibjagden in Japan. Die Quote der in dieser Saison von Futo ausgehend zu jagenden Delfine wurde bereits von 600 auf 50 reduziert. Ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Hier können Sie direkt Protest-E-Mails online an japanische Behörden versenden:

http://www.bluevoice.org/jcemail/BlueVoice_2.html (TAKE ACTION NOW)

Bitte informieren Sie Freunde und Bekannte über diese Initiative. Es dauert nur wenige Sekunden oder Minuten, um den Aktionsaufruf zu unterstützen.

Hintergrundinformationen

WDCS-BlueVoice.org-Kooperationsprojekt
Bericht aus Japan, Herbst 2002

Im Herbst 2002 waren Hardy Jones und sein Team erneut 14 Tage in Japan unterwegs, um sich im Rahmen des von WDCS und Bluevoice.org ins Leben gerufenen Kooperations-projektes für die Beendigung der Delfintötungen einzusetzen.
In diesen Zeitraum fiel auch der bereits angekündigte erste Wal- und Delfinbeobachtungsausflug des japanischen Fischers Izumi Ishii in Futo. In dem Fischerdorf werden seit Jahrzehnten jährlich Hunderte Kleinwale in eine Bucht getrieben und getötet – hier hat Ishiis Entscheidung, in Zukunft keine Delfine mehr töten, sondern sie friedlich nutzen zu wollen, besonders großes Gewicht. Allein die Tatsache, dass mehr als ein Dutzend japanischer PressevertreterInnen (darunter auch Filmteams) Ishiis erste
Ausfahrt begleiteten, zeigt, welchen Stellenwert seine Entscheidung auch in Japan hat.

Aber zunächst mussten sich die TeilnehmerInnen am ersten Walbeobachtungsausflug noch in Geduld üben. Nach langem Warten ertönte endlich der Ruf von Ishii: "Kujira! Makko Kujira!". Ein Pottwal war neben dem Boot aufgetaucht und näherte sich neugierig, aber entspannt bis auf wenige Meter. Die Gruppe war begeistert! Dies spiegelte sich auch in den darauf folgenden Medienberichten in Japan wider, die dafür sorgten, dass sich bereits zahlreiche Personen sowie Hotels für Ishiis Delfinbeobachtungsausflüge interessieren. Die Unterstützung der Entwicklung der Delfinbeobachtung in Japan kann somit als voller Erfolg gewertet werden, der auch für die Aufklärung der Öffentlichkeit große Bedeutung hat.

Trotzdem ist es noch ein langer Weg bis zur Einstellung der Delfintreibjagden. Allerdings wurde mit Eintreffen unseres Teams die offizielle Fangquote für Delfine in Futo von 600 auf 50 Tiere reduziert. Auch konnten wir erneut dokumentieren, dass Zoos und Delfinarien in die Delfintreibjagden involviert sind. Ein Vertreter des Shimoda Aquariums gab uns gegenüber zu, dass es ohne Treibjagden "sehr schwierig und kostspielig wäre, Delfine für das Aquarium zu bekommen". Dabei konnten wir auch feststellen, dass die weiter an den Treibjagden beteiligten Fischer mit allen Mitteln versuchen, die Öffentlichkeit von den Tötungsaktionen fernzuhalten und z.B. Mauern errichten, um das Filmen zu erschweren.

Bluevoie.org und die WDCS planen bereits weitere Aktivitäten.

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