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Berichte aus Deutschland

Angst vor Aufklärung
In diesen Tagen wurde uns, per Email und anonym, offen gedroht: Wir sollen schleunigst damit aufhören, schlecht über Bio zu schreiben, sonst …

Von den restlichen Beschimpfungen einmal abgesehen, steht hinter dieser Drohung eine weit verbreitete Ansicht: Tiere auf Bio-Höfen haben es doch gut, besonders hierzulande – was will man mehr?
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Quelle: tier-im-focus.ch vom 07.12.2011

Datenaustausch der Deutschen Haustierregister

Artikel vom 21.09.2005

Seit Mitte September 2005 tauschen die drei Haustierzentralregister von Bedeutung in Deutschland TASSO, IFTA und das Deutsche Haustierregister (DHR) des Deutschen Tierschutzbundes, Informationen über verlorene und gefundene Tiere aus. Diese Lösung im Sinne des Tierschutzes und zur Einbindung der kleineren Haustierregister neben TASSO e.V. bei der Rückvermittlung von Haustieren, wurde bereits seit Jahren zwischen TASSO und IFTA quasi „im Hintergrund“ praktiziert.

Dank des unermüdlichen Engagements von Herrn Dr.med.vet. Wolf-Dieter Schmidt vom BPT (Bundesverband praktizierender Tierärzte), konnte das nächst kleinere Register in Deutschland, das Deutsche Haustierregister (DHR) des Deutschen Tierschutzbundes, sozusagen mit „ins Boot geholt“ werden. Das DHR beteiligt sich nunmehr auch am Datenaustausch gefundener und verlorener Tiere. Hiermit ist ein großer Schritt in Sachen Tierschutz getan.

Was ändert sich für Tierhalter, Tierärzte, Tierschutzvereine und Tierheime?
Für die über 90 % der Tierärzte, Tierheime und Tierschutzvereine, welche die Tiere ihrer Kundschaft kostenlos bei TASSO e.V. eintragen lassen, ändert sich nichts. Die knapp 2,6 Millionen bei TASSO registrierten Tiere sind weiterhin gut bei Europas größtem Haustierzentralregister aufgehoben und deren Tierhalter können im Verlustfall die weltweit einmaligen kostenlosen Service-Leistungen von TASSO e.V. zur Rückvermittlung ihres Vierbeiners in Anspruch nehmen.

Durch den Datenaustausch bleibt es lediglich den Findern eines Tieres erspart, bei den drei Deutschen Registern anzurufen. Künftig kommt der Finder eines Tieres mit einem Anruf aus, um alle drei Register abzufragen. Der Austausch der Fundmeldung erfolgt automatisch.

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Protest gegen Live-Ferkelschlachtung

Newsletter Tasso e.v. vom 15.08.04

Protest gegen „Live-Ferkelschlachtung“ zeigt Erfolg
Die Verantwortlichen des Senders „Neun live“ haben sich entschieden, die Live-Schlachtung des Ferkels „Schnappis“ vor laufenden Kameras nicht in die Tat umzusetzen. „Schnappi“ sollte im Rahmen der Sendung des „Neun live Sommercamps“ im Dienste der Einschaltquoten sein Leben lassen.Nach verstärkten Protesten von Tierschützern und Zuschauern, habe sich der Sender entschieden, „Schnappi“ am Leben zu lassen, ließ eine Sprecherin des Senders verlautbaren. Ersatzweise soll nun im „Sommercamp“ vegetarisch gekocht werden.

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Live-Ferkelschlachtung bei "Neun live"

Newsletter Tasso e.V. vom 12.08.04

Protest gegen geplante „Live-Ferkelschlachtung“ bei Neun live
Die Ankündigung des Münchener Privatsenders „Neun live“ ein Ferkel vor laufender Kamera zu schlachten, hat bei Tierschützern Empörung hervorgerufen. Der Sender verstoße gegen mehrere Paragrafen des Deutschen Tierschutzgesetztes und daher würden auch rechtliche Schritte nicht ausgeschlossen.

„Das Schicksal von Ferkel Schnappi ist, als Schwein auf die Welt gekommen zu sein… …Schnappi wird so oder so geschlachtet. Bei uns soll er es noch einmal richtig gut haben. Tagtäglich werden Schweine geschlachtet. Das ist Alltag. Warum also nicht bei uns live im TV?“, äußerte sich eine Sprecherin des Senders hierzu.

Tierschützer empört besonders, dass zur Erzielung höherer Einschaltquoten die Hemmschwelle der privaten Sender immer weiter sinkt und sogar vor „Live-Schlachtungen“ Zwecks öffentlicher Aufmerksamkeit nicht mehr halt gemacht wird. Der Quizsender „Neun live“ profitiert insbesondere von einer hohen öffentlichen Aufmerksamkeit, da er sich durch die Anrufe von Zuschauern finanziert.

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Billig wichtiger als gesund?

Pressemitteilung vom 29.07.04

Kiel-Heikendorf, 29.07.2004 – „Der Leichtsinn, mit dem Verbraucherinnen und Verbraucher trotz gesicherter Erkenntnisse ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, indem sie in erster Linie „billig„ nachfragen, ist schon erstaunlich,„ meint PROVIEH - Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V..

Dänische Lebensmittelkontrollen entdeckten nach einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt„ vom 26. Juli in Putenfleisch deutscher Herkunft einen Salmonellenstamm, der sich als gefährlich, da nicht bekämpfbar erwiesen hat. Der „Fund„ reiht sich in eine lange Kette von Beobachtungen ein, die im Zusammenhang mit industriell strukturierter Tierhaltung und dem massenhaften Einsatz von Antibiotika steht.

Massentierhaltung ist nicht möglich ohne permanentes Ankämpfen gegen Krankheitserreger. „Die Zucht der Masttiere ist nicht auf Gesundheit, sondern maximal mögliche Tageszunahmen ausgerichtet„, erklärt PROVIEH. Und da, wo Tausende von Nutztieren zusammengepfercht in den eigenen Ausscheidungen Leib an Leib liegen müssen, bieten sich Antibiotika als billige, aber kurzsichtige Allround-Strategie an.

Die schädlichen Folgen sind bekannt: Die Erreger „gewöhnen„ sich an die eigentlich kraftvolle Waffe gegen Krankheiten und bilden Resistenzen. Untereinander tauschen sie anschließend die Gene aus, die sie auch gegen in der Humanmedizin verwendeten Antibiotika unempfindlich machen. Wer mit den behandelten Tieren oder dem Fleisch in Kontakt gerät, läuft Gefahr, selbst eines Tages nicht mehr mit Antibiotika von schweren Krankheiten geheilt werden zu können.

Schlimmer noch: Auch die Fäkalien der Masttiere sind belastet – und damit Böden und Gewässer, wenn mit diesem „Dünger„ die Felder gedüngt werden. Dazu PROVIEH: „Eine weitere unüberschaubare Ausbreitungsmöglichkeit für resistente Keime.„

Nicht erst seit den Berichten zum Beispiel des Niedersächsischen Landesamtes für Bodenschutz (2001), Ökotest (2002) oder des Bundesinstitutes für Risikobewertung (2003) und des Umweltbundesamtes (2003) sind diese Fakten bekannt. Auch EU-Gremien haben sich längst schon mit einem Verbot wenigstens der so genannten antibiotischen Leistungsförderer beschäftigt. Dr. Gerald Thalheim, Parlamentarischer Staatssekretär, wies am 28. Juni auf einem Kongress in Hamburg darauf hin, dass dieser großzügige Umgang als routinemäßiger Futterzusatz endlich ab Januar 2006 verboten sein wird.

„So lange allerdings Verbraucherinnen und Verbraucher bei Fleischeinkauf vorrangig auf den Preis achten, werden sich nachhaltige gesunde Konzepte nur schwer etablieren„, meint PROVIEH abschließend.

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Tierschutz in EU-Verfassungsentwurf-ein Erfolg?

Pressemitteilung vom 26.07.2004, Pro Vieh

Kiel-Heikendorf, 26.07.2004 – Im aktuellen Entwurf zur Verfassung der Europäischen Union ist dem Tierschutz nun doch ein Platz zuerkannt worden. „Da fast alle tierschutzpolitischen Entscheidungen auf europäischer Ebene getroffen werden, ist dies nur konsequent,“ meint PROVIEH - Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V. .

In Artikel III-5a heißt es: „Bei der Festlegung und Durchführung der Politik der Union in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei, Verkehr, Binnenmarkt, Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt tragen die Union und die Mitgliedstaaten denErfordernissen des Wohlergehens der Tiere als fühlende Wesen in vollem Umfang Rechnung; sie berücksichtigen hierbei die Rechts- und Verwaltungsvorschriften und die Gepflogenheiten der Mitgliedstaaten insbesondere in Bezug auf religiöse Riten, kulturelle Traditionen und das regionale Erbe.“

Mit dieser Formulierung sind Tiere mit Blick auf ihre Leidensfähigkeit der besonderen Rücksichtnahme bei politischen Entscheidungen befohlen. Darüber hinaus werden konkret Bereiche genannt, in denen Politik auf das Wohlergehen der Tiere Rücksicht zu nehmen hat.

PROVIEH bewertet eine Ratifizierung des Papiers mit dem Artikel III-5a in dieser Fassung grundsätzlich als einen wesentlichen Fortschritt für einen auf Rechtsgrundslagen aufbauenden Tierschutz in Europa. Jedoch bedauert PROVIEH die Einschränkung der Schutzwürdigkeit durch Landessitten und –gebräuche. Denn beispielsweise Schaukämpfen wie den spanischen Stierkämpfen, der Jagd auf Singvögel oder auch religiös motiviertenSchächt-Ritualen bleibt so leider ein Freiraum erhalten.

Bei dem Papier handelt es sich um eine vorläufig konsolidierte Fassung, gebilligt von der Regierungskonferenz am 18. Juni. Bevor es von den EU-Mitgliedsstaaten unterzeichnet werden kann, muss es zunächst durch Sprach- und Rechtsverständige überarbeitet werden. Diesem Prozess ist bis Ende Oktober Zeit eingeräumt worden.

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Autofahrer sollen lieber Tiere erlegen...

Quelle "Tierschutz aktuell" von Arche 2000; Dezember 2003

Nicht ausweichen: Autofahrer sollen lieber Tiere als Leitplanken erlegen!
Unglaublich, aber wahr: Wer einem Kleinwild ausweicht und dabei sein Auto beschädigt, hat nicht grundsätzlich Anspruch auf Schadensersatz aus seiner Teilkaskoversicherung. Zahlen muss die Versicherung nur, wenn der Schaden direkt durch den Zusammenstoß mit dem Tier entstanden ist. Fährt der Ausweichende aber gegen einen Baum oder eine Leitplanke, bekommt er von der Versicherung kein Geld. Dies entschied das Frankfurter Oberlandesgericht (AZ: 7 U 100/01) nach einem Bericht der Zeitschrift OLG-Report. Die Richter erklärten in Anlehnung an die gängige Rechtsprechung, dass sich ein Autofahrer bei Kleinwild nicht darauf berufen könne, er habe mit dem Ausweichen größeren Schaden vermeiden wollen. Denn mit solchem Schaden sei bei kleineren Tieren nicht zu rechnen. Bei OLG-Richtern eigentlich auch nicht.

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Schlachttier-Transporte weiter mit Steuergeldern..

Quelle "Tierschutz aktuell" von Arche2000; Dezember 2003

Schlachttier-Transporte: weiter mit Steuergeldern subventioniert!
Die Begrenzung der Ausfuhrerstattungen für lebende Rinder, die im Februar 2003 in Kraft getreten ist, wird an den quälerischen Tiertransporten bis in den Nahen Osten und Nordafrika nichts ändern.

Subventionen für männliche Rinder, die in Drittländer exportiert werden, werden nun zwar nicht mehr gezahlt. Dies hatte die EU-Kommission "im Interesse des Tierschutzes" per Verordnung beschlossen. Die einzige Ausnahme allerdings sind ausgerechnet die Länder, die - gemäß EU-Kommission - "traditionell grosse Mengen solcher Tiere aus kulturellen und/oder religiösen Gründen einführen", nämlich Ägypten und Libanon. Da Ägypten aus Angst vor BSE derzeit keine Rinder aus der EU importiert, werden fast hundert Prozent der Schlachtrinder in den Libanon exportiert, vor allem aus Deutschland, Irland und Frankreich. Im Jahr 2002 waren es rund 100.000 Tiere, die aus Deutschland den langen qualvollen Weg per LKW und Schiff bis in den Libanon antreten mussten, um dort einen grausamen Tod zu finden.

Es hilft den Tieren auch wenig, wenn die EU-Kommission ankündigt, zukünftig den Zustand der Tiere bei der Ankunft strenger kontrollieren zu lassen. So lange die EU-Kommission nicht den Mut hat, die Exportsubventionen für lebende Tiere ganz zu streichen, wird sie sich weiterhin den Vorwurf der Förderung von Tierquälerei mit Steuergeldern der europäischen Bürger gefallen lassen müssen.

Antibiotika in Hühnereiern

Pressemitteilung 02.12.03

Schwerin - Nach dem Fund verbotener Antibiotika in Eiern aus zwölf Legehennenbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern ist auch ein Betrieb in Niedersachsen betroffen. Im Nordosten werden täglich 500 000 Eier vernichtet. Angeblich sei die Menge des Wirkstoffs für den Menschen unbedenklich, sagen Experten.

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Der Horrorhof von Datzetal

„Horrorhof“ in Datzetal muss schließen

PETA veröffentlichte im August 2010 verdeckt aufgenommene Videos aus einem Milch produzierenden Hof in Datzetal (Mecklenburg-Vorpommern). Aufgrund heftiger behördlicher Interventionen, vor allem durch die von PETA eingeschaltete Staatsanwaltschaft, gab der wegen Tierquälerei angezeigte Landwirt die Tierhaltung nur zwei Wochen nach Veröffentlichung der Videoaufnahmen auf.

Hof und Tiere wurden an einen Nachfolger übergeben, die Milchproduktion wurde eingestellt. Der „Horror-Bauer“ hat keinen Zugriff mehr auf die Tiere. Auf den Videos ist zu sehen, wie die Kühe mit Stangen und Holzlatten in den Melkstand geprügelt und von den Weiden gehetzt werden. Viele Kälber und Kühe überlebten diese Tortur nicht – die Leichen wurden teilweise nur beiseite geworfen und verwesten. Der Hofboden war mit Gülle überschwemmt, die Tiere standen in den eigenen Exkrementen. Der Datzetaler Hof lieferte an die Großmolkerei HUMANA Milchunion (Babynahrung).

Stand: Dezember 2010

Zitat: Macht gründet sich auf Erniedrigung

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